Blogbeitrag vom 18. Dezember 2020
Wir alle haben GEWOHNHEITEN. Gute wie schlechte bzw. weniger gute. Es gibt viele Arten von Gewohnheiten. Manche sind so tief in uns eingegraben, dass wir selbst sie gar nicht mehr wahrnehmen. Wenn Andere uns dann darauf aufmerksam machen, kann es vorkommen, dass wir sogar abzustreiten, dass wir diese Gewohnheiten haben. Oder wir finden das dann zumindest doch einfach NORMAL, so wie wir das machen. Dies zeigt schon, wie schwer es sein kann, eine Gewohnheit abzulegen. Denn, was uns nicht bewusst ist, ist schwerlich zu erkennen und zu verändern.
Es geht also bei Gewohnheiten um mehr, um Bewusstheit und auch um Achtsamkeit. Und gerade jetzt am Ende eines Jahres ist ein günstiger Zeitpunkt, mit alten und eventuell ungeliebten Gewohnheiten aufzuräumen: Im Inneren wie im Äußeren!
Bei einer Aufräumaktion im Innern werden wir unweigerlich mit unseren Gewohnheiten konfrontiert. Was mache ich immer wieder, ohne darüber noch nachdenken zu müssen oder zu wollen? Was hat sich mir in Fleisch und Blut eingegraben? Wie reagiere ich in bestimmten Situationen? Solche Fragen können uns auf die richtige Fährte bringen, Gewohnheiten zu erkennen.
Es gibt natürlich auch die ganz offensichtlichen Gewohnheiten wie das Rauchen oder zu viel Trinken, das zu viele und/oder falsche Essen. Sehr oft wird sich für das Neue Jahr vorgenommen, das Rauchen oder Trinken aufzugeben und sich mehr zu bewegen, mehr Sport zu machen, Yoga und andere Entspannungsmethoden in den Alltag zu integrieren, gesünder zu essen usw. Meistens werden die neuen Gewohnheiten nicht lange durchgehalten. Woran liegt das?
Ich denke, der Grund liegt in unserem Denken und Fühlen! Wenn wir unser Denken und Fühlen nicht verändern, können wir auch im Außen nichts verändern. Jede Veränderung beginnt in unserem Innern. Wenn ich mir vornehme, mit dem Rauchen aufzuhören und an Sylvester meine vermeintlich letzten Zigaretten rauche, dann ist das Vorhaben eigentlich genau zu diesem Zeitpunkt schon gescheitert. (OK, es gibt sie, die wenigen Ausnahmen!)
Denn wir können immer nur in diesem einen Moment etwas ändern. Wenn ich aufhören will zu rauchen, dann muss ich genau JETZT damit beginnen. Oder ich verändere andere Lebensumstände, die "automatisch" dazu führen, dass ich weniger rauche und letztlich ganz damit aufhören werde. Wenn ich zum Beispiel beginne, Yoga und Meditation zu praktizieren, wird Rauchen nicht mehr lange zu mir passen. Ich muss mir das dann gar nicht vornehmen, damit aufzuhören. Es wird einfach geschehen. Auch werde ich mich bewusster ernähren, mich bewusster bewegen und insgesamt eine bewusstere Wahrnehmung meiner Selbst und meiner Umwelt entwickeln.
Ein neues Denken und Fühlen wird deshalb zu einer neuen Gewohnheit, weil ich anders wahrnehme, aus einer veränderten Perspektive auf die Welt schaue. Wenn ich immer dasselbe denke, kann ich nicht erwarten, dass sich etwas ändert. ES ändert sich sowieso nicht. ES ist gar nicht existent, bis ich ES wahrnehme. ICH bin die Veränderung. ICH bin die neue Gewohnheit. ICH muss ES ändern, sonst wird es ewig so bleiben wie es ist.
Kennst du den Film: "Und täglich grüßt das Murmeltier"? Diese Filmkomödie aus dem Jahr 1993 zeigt in skurriler Weise, wie eintönig unser Leben ist, wenn wir in unseren Gewohnheiten gefangen sind. Wenn wir immer dasselbe denken, fühlen und tun, wird sich ein Tag wie der andere gestalten und wir rennen im Hamsterrad oder erleben eben jeden Tag wieder den Murmeltiertag.
Gewohnheiten zu verändern ist nicht so leicht, aber es ist machbar. Du könntest einfach mal einen anderen Weg nehmen, wenn du zur Arbeit oder zum Einkaufen fährst. Du könntest etwas Verrücktes tun, zum Beispiel im Regen tanzen. (Habe ich zuletzt im Januar in Indien auf der Dachterrasse unseres Ashrams gemacht. Es war herrlich:)) ..oder etwas, was du schon lange nicht mehr getan hast: Du könntest (auch ohne Kinder) einen Schneemann bauen oder Schlitten fahren. Du könntest schaukeln gehen. Du könntest Ballspielen mit den (Nachbar-)Kindern. Du könntest Seifenblasen machen und aus dem Fenster in deine Straße herunterwehen lassen. Du könntest einen Baum umarmen. Du könntest einen Fremden anlächeln und sogar ein Kompliment machen... .. .
Eine gute Möglichkeit, alte Gewohnheiten aufzugeben ist die, neue Gewohnheiten zu schaffen. Dazu gehört die Meditation, das Visualisieren, das Träumen. Mit diesen neuen Gewohnheiten kannst du dich aus deinem alten Gewohnheitsdenken wahrlich herauskatapultieren. Die Meditation, die Visionskraft und das Tagträumen helfen dir, aus völlig anderem Blickwinkel auf dein Leben zu schauen, die Welt mit anderen Augen zu sehen, dich selbst bewusster wahrzunehmen.
Eine neue Gewohnheit zu installieren, dass sie wirklich zur GEWOHNHEIT wird, benötigt eine Zeitspanne von nur etwa 21 Tagen! Das ist nicht sehr lange und doch oft im Alltag eine scheinbar unüberwindbare Hürde. Deshalb ist es wichtig, als erstes eine ENTSCHEIDUNG zu treffen! Nur, wenn wir uns wirklich entscheiden, werden wir es tun. Außerdem musst du nach deiner Entscheidung innerhalb der nächsten 72 Stunden beginnen oder zumindest einen ersten Schritt tun und dir einen festen Termin setzen (aufschreiben!), den du dann auch unbedingt (und hier gilt keine Ausrede!) einhalten musst!!
Wenn du dich also heute entscheidest, du willst etwas zum Positiven in deinem Leben verändern, und du nimmst dir vor, an jedem Morgen nach dem Aufstehen 10-15 Minuten zu meditieren, dann stelle dir den Wecker 15-20 Minuten früher und beginne morgen früh. Wenn du dir erst noch ein paar Meditationsanleitungen zusammenstellen willst, dann schreibe dir den Termin auf für morgen oder spätestens übermorgen früh! (72 Stunden!)
Warum maximal 72 Stunden, wirst du dich vielleicht fragen? Und warum 21 Tage lang? Nun, beides beruht auf Forschungen, die besagen, dass wir nach 21 Tagen nicht mehr darüber nachdenken, etwas zu tun, uns nicht mehr überwinden müssen, sondern es in Fleisch und Blut übergegangen ist. Und wenn wir nicht spätestens nach 72 Stunden beginnen, besagen Studien, werden wir es voraussichtlich nicht mehr tun, die Chance beträgt dann gerade noch 3%.
Nutze also die Zeit dieser Dezember-Stille zur Reflexion. Schaue zurück und stelle fest, was gut war und bleiben darf und was nicht gut war und verändert werden soll. Schaue dir dein Jahr 2020 an und lass in der Tiefe der Stille und Reflexion ein Bild entstehen von deinem Jahr 2021. Wie soll es aussehen? Was musst DU dafür tun, dass es genau so werden kann? Welche GEWOHNHEITEN willst du ablegen, welche neu integrieren? Wer willst DU sein in 2021?
Ich danke dir von Herzen für deinen Einsatz für eine hoffnungsfrohe Welt, für deine Hingabe und Liebe.
NAMASTÉ
Deine Uma Devi
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