Blogbeitrag vom 01. Juni 2024

♥ ♥ Yoga-Sutras I,49 - I,51 ♥ ♥ 

Mit den heutigen Sutras beenden wir den Ersten Teil der Yoga-Sutras, der unter der Überschrift: "Samadhi-Pada - Über Versenkung, Erkenntnis und Selbstverwirklichung" steht. Wir wissen inzwischen, Samadhi bedeutet tiefe Meditation und Hingabe. Yoga ist der Weg, der uns zu Meditation und Hingabe führt, denn Yoga ist Meditation und Hingabe und darum ist es der einfachste Weg, diese zu erreichen.



Schauen wir uns die letzten Sutras des ersten Teils an:

Sutra I,49:
श्रुतानुमानप्रज्ञाभ्यामन्यविषया विशेषार्थत्वात्
śruta-anumāna-prajñā-abhyām-anya-viṣayā viśeṣa-arthatvāt

Übersetzung:
Diese Weisheit ist von einer anderen, höheren Art als das Wissen, das wir aus Büchern, von Lehrern, Gehörtem oder durch eigene Schlussfolgerungen gewonnen ist.

Sutra I,50:
तज्जस्संस्कारोऽन्यसंस्कार प्रतिबन्धी

Taj-jah samskâro ’nya-samskâra-prati-bandhî

Übersetzung:
Diese neu erreichte Weisheit und die dadurch erzeugten Eindrücke des Unterbewusstseins verhindern das Entstehen anderer Eindrücke.

 

Sutra I,51:
तस्यापि निरोधे सर्वनिरोधान्निर्बीजः समाधिः

tasyāpi nirodhe sarva-nirodhān-nirbījaḥ samādhiḥ

Übersetzung:
Wenn auch dieses Neue (Licht der Weisheit) aufgegeben wird und zur Ruhe gebracht wird, tritt der samenlose Samadhi ein.


In Yoga-Sutra I,49 stellt Patanjali uns die unmittebare Weisheit als unser intuitives Wissen dar, als das Licht unserer Seele. Wenn wir nach Innen, der inneren Stimme lauschen, hören wir unsere Seele. Wenn wir jetzt nochmals vergleichen, was uns in Sutra I,7 vermittelt wird, stellen wir fest, dass sich der Entwicklungsstand des Sadhaka (Schüler, Suchender) nun am Ende dieses Pada (Kapitel, Teil) in einem reiferen Bewusstsein befindet. Er ist eigenständig geworden und sucht nicht mehr im Außen. Der gewöhnliche Mensch ist auf seine Urteilskraft angewiesen, der reife Sadhaka hat alle Dualitäten hinter sich gelassen und findet die Weisheit in sich.

Yoga-Sutra I,50 weist uns den Weg in ein durch wahrheitstragendes Licht geprägtes Leben. Alte Prägungen werden losgelassen und neue sofort unterbunden. Tiefe Einsicht prägt nun den weiteren Weg des Sadhaka. Doch Vorsicht: Auch jetzt können immer noch neue Samskaras (unbewusste Eindrücke aus früheren Leben und aus dem jetzigen) entstehen, die durch rechtes Viveka (Unterscheidungsvermögen) aufgehoben werden müssen. Dann werden alle Zweifel beseitigt. Dann muss der Sadhaka sogar noch dieses Unterscheidungsvermögen ablegen, um völlig frei zu sein.

Yoga-Sutra I,51 schließlich weist dem Sadhaka den Weg hin zur "samenlosen" Erleuchtung. Wir erreichen die absolute Identität mit dem Seher, dem Beobachter; wir gehen also in uns selbst, in unserer Seele auf. Alle Ströme des Unbewussten, des Unterbewussten, des Bewussten und des Überbewussten erlöschen. Alle diese Ströme gehen auf in der Unendlichkeit der Seele. Der Sadhaka erreicht Nirbija-Samadhi - die höchste Form von Samadhi, die Selbstverwirklichung, den als samen- oder keimlos beschriebenen Zustand, der selbst die Samen zukünftiger Karmas zerstört.

Damit enden die Darlegungen des Samadhi des ersten Teils der Yoga-Sutras des Patanjali.

 

Meditiere über diese Weisheiten und finde heraus, in wieweit du in diesem Leben Nirbija-Samadhi erreichen kannst und wo du jetzt stehst.

 

NAMASTé, Deine Eva Devi

 

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