Blogbeitrag vom 10. Juli 2024

♥ ♥ Yoga-Sutras II,1 ♥ ♥ 

Die erste Yoga-Sutra des 2. Kapitels weist uns den Weg, wie wir durch Übung, Studium der Schriften, Selbsterforschung und Hingabe den Yoga der Tat umsetzen können und diesen als Weg zu höherem Bewusstsein beschreiten.

Wie schon im 1. Kapitel geht es nicht um die Asanas selbst, sondern um Asanas als Weg zur Erkenntnis, denn Yoga ist der Weg der Erkenntnis.

 

Sādhana Pāda beschreibt den Weg des Handelns und der Disziplin. In diesem Kapitel erfahren wir den Übungsweg des Yoga, weshalb Patanjali diesem Kapitel viel Aufmerksamkeit schenkt.

Die 4 Hauptthemen sind:

  • Kriyā-Yoga – der Weg des Handelns
  • Kleshas – die Hindernisse
  • Samkhya – die Yogaphilosophie
  • Achtliedriger Pfad – Erläuterungen zum Pfad und deren Beschreibungen

Patanjali erklärt das Lösen von falschem Verstehen (Avidya) und vom richtigen Verhalten des Yogi auf seinem Weg.



Sutra II,1:
तपः स्वाध्यायेश्वरप्रणिधानानि क्रियायोगः
tapah-svâdhyâyeshwara-pranidhânânikriyâ-yogah


Übersetzung:
Strenge und eifrige Übungspraxis, Selbststudium (Studium der heiligen Schriften) sowie Selbsterforschung und Hingabe an Gott, den höchsten Herrn das ist der Yoga der Tat, das ist Kriya-Yoga.

 

Kriya-Yoga, der höchste Yoga, ist Yoga der Tat. Dieser Weg des Yoga besteht aus Tapas, Selbstdisziplin, aus Svadhyaya, dem Studium der heiligen Schriften, was die Selbsterforschung inpliziert und Isvara-Pranidhana, der Hingabe an den Höchsten.

Diesen Weg des Kriya zu beschreiten, bedeutet, dass wir in uns das Verlangen verspüren, die sogenannten Unreinheiten der Sinne und des Körpers zu verbrennen. Es bedeutet weiter, heilige Mantras stetig zu wiederholen und die heiligen Schriften zu studieren, um Selbsterkenntnis zu erlangen. Und es bedeutet, sich ganz in liebender Hingabe Gott zuzuwenden.

Schauen wir nochmals differenzierter hin:
Tapah, tapas bedeutet Enthaltsamkeit, Askese. Innere Hitze und Disziplin. Intensive Übungunspraxis. Verbrennen des Karma und innere Reinigung.
Svadhyaya ist das Selbstsudium. Sich selbst beobachten und erkennen. Sich selbst reflektieren und analysieren. Sich auf diese Weise näher kommen.
Ishvara ist Gott, der Höchste, das göttliche Ideal von reinem Bewusstsein.
Pranidhanani ist die Hingabe sowie das "Sich-Führen-Lassen!".
Kriya ist die Handlung, die Tat im reinen Bewusstsein. Es ist auch rituelle, reinigende Handlung.

Wir werden jetzt also immer aktiver und intensiver in unserer Übungspraxis, im Üben von Asanans, im Rezitieren von Mantras (heiligen Silben und Gesängen), in der Selbsterforschung durch das Studium der Schriften und kommen unserem eigenen inneren Sinn näher durch Liebe und Hingabe zu Gott. Es werden hier also drei Wege in der ersten Sutra aufgezeigt, die miteinander einhergehen und untrennbar für den ganzheitlichen Weg des Yoga sind: Karma (der aktive Weg), Jnana (der philosophische Weg) und Bhakti (der Weg der Hingabe).

Lies die Sutras immer mal wieder, studiere ihren Inhalt und prüfe für dich ihren Gehalt, erfahre dadurch mehr über dich selbst, praktiziere Asanas, Pranayama und rezitiere Mantras. In diesem Sinne wünsche ich dir ein gutes praktisches Studium und Finden deines eigenen Yoga-Weges. 


NAMASTé, Deine Eva Devi

 

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