Blogbeitrag vom 05. März 2023
♥ ♥ ♥ Yoga Sutra I,3 ♥ ♥ ♥ ♥
Endlich wenden wir uns dem dritten Satz des Yoga Sutra.
Im traditionellen Yoga geht es hauptsächlich um die Erweckung des Bewusstseins und gleichzeitig um dessen Beruhigung. Wir vergleichen die Unruhe des Geistes auch mit Wellen, die wie bei unruhiger See, auf- und abschwellen. Wenn wir diese Wellen zu glätten in der Lage sind, können wir den wahren "Seher" erkennen.
तदा द्रष्टुः स्वरूपेऽवस्थानम्
Die wörtlichen Übersetzungen lauten:
tadā - dann, in diesem Zustand
draṣṭuḥ - das Sehende, das wahre Selbst, innerer Zeuge, Beobachter
svarūpe - in der eigenen Form
avasthāna - das Auftreten, das Verweilen
Übertragen in unsere Sprache:
In diesem Zustand weilt der Sehende in der eigenen Form seines wahren Zustandes.
Es offenbart sich somit der Glanz des Selbst - der Seele - die als das Sehende, das wahre Selbst und der innere Zeuge bezeichnet wird. Sie wird nun ganz offenbar. Dadurch gelingt es uns, die Wahrnehmung unserer Selbst zu verändern und uns von einem Augenblick zum nächsten als das zu sehen, was wir wirklich sind. So ruhen wir immer mehr in uns selbst und bleiben gleichzeitig stille Beobachter.
Du kennst das vielleicht schon aus der Meditation, in der wir ja ganz bewusst in die Rolle des Beobachters hineingehen - uns sozusagen von Innen heraus betrachten und alles annehmen - ohne zu urteilen.
NAMASTé, Deine Eva Devi 
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