Blogbeitrag vom 18. Januar 2023

♥ ♥ Den yogischen Geist entwickeln ♥ ♥ 

Der geistige Weg des Yoga oder der yogische Weg des Geistes,
so könnte man die Ausführungen der Yoga-Sutras des Patanjali bezeichnen. Es geht in den Sutras nicht um Asanas, also nicht um
die Körperhaltungen, sondern um die geistige Haltung, die es zu entwickeln gilt - im Yoga- aber auch in unserem Alltag.

Dieser inneren Haltung wollen wir uns in den nächsten Wochen und Monaten widmen.

Der Gelehrte Patanjali hat in 195 knappen Versen die Essenz des (Raja) Yoga zusammengefasst. Raja Yoga ist der klassische Yogaweg, der der Beherrschung des Geistes dient. Im Grunde führen alle Yogawege letztlich zu dem einen Ziel der Bewusstwerdung oder der (Selbst-)Verwirklichung.

Bevor wir die Sutras im Einzelnen betrachten werden, wollen wir uns heute zunächst mit dem Übergeordneten befassen, das unsere Yoga-Praxis und unser tägliches Handeln im Geist der Yoga-Philosophie erscheinen lässt und uns vervollkommnen kann.

Die 5 Yamas, die im Yoga Sutra genannt sind, bilden die Grundlage allen Denken und Handelns.

Die 5 Yamas sind:

- Ahimsa - nicht verletzen
  Wir sollen keinerlei Gewalt gegenüber anderen Lebewesen,
  weder Menschen oder Tieren anwenden.

- Asteya - nicht stehlen
  Wir sollen kein fremdes Eigentum begehren oder nehmen
  und uns auch nicht im Glanze anderer "sonnen".
  Ebenso sollen wir nicht neidisch oder missgünstig sein.

- Satya - Wahrhaftigkeit
  Wir sollen nicht nur ehrlich sein, sondern wahrhaftig,
  was bedeutet, dass wir zu unserer Wahrheit stehen
  und authentisch - nicht aber rechthaberisch - sind.

- Brahmacharya - Enthaltsamkeit
  Wir sollen uns nicht von unseren Sinnen leiten lassen,
  sondern lernen, diese zu überwinden und genügsam sein.
  Manchmal wird auch eine Zeit der sexuellen Enthaltsamkeit gefordert.

- Aparingraha - nicht Annehmen von Geschenken
  Wir sollen unbestechlich sein und weder zu sehr nach
  materiellem Besitz streben, noch diesem anhaften.


Außerdem gibt es noch die 5 Niyamas, die 5 Tugenden, die ebenfalls alles Denken und Handeln des Yogi / der Yogini bestimmen sollen.

Die 5 Niyamas sind:

- Saucha - Reinheit
  Hier ist vor allem die Reinheit im Geist gemeint,
  die dann die Reinheit allen Handelns nach sich zieht.

- Santosha - Zufriedenheit
  Wir sollen uns in Bescheidenheit und Zufriedenheit üben.
  Wenn wir dankbar sind für alles, was wir haben,
  wird uns sowieso gegeben.

- Tapas - Askese
  Wir sollen Kontrolle über unseren Geist erlangen und
  ihn nicht verunreinigen. Alles beginnt mit der Reinhaltung
  des Körpers und führt über die reine Nahrung zu Geistes-
  kontrolle und letztlich zu Stille und Frieden.
  So lernen wir zu meditieren.

- Swadhyaya - Selbststudium
  Wir sollen uns mit den spirituellen Schriften auseinandersetzen.
  Damit sind nicht nur die Schriften des Yoga gemeint.
  Viele große Yogis haben sich immer wieder auch mit anderen Religionen
  und spirituellen Lehren auseindergesetzt und sie verglichen,
  um festzustellen, dass sie alle aus einer Quelle zu kommen scheinen.

- Ishvarapranidhana - Hingabe zu Gott
  Wir sollen Hingabe üben an Gott, an die eine höhere Macht,
  letztlich auch an alles Sein.

 

Wenn wir diese Qualitäten in unser Leben zu bringen vermögen, werden wir die Welt verändern.

NAMASTé, Deine Eva Devi

 

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